Bei vielen Menschen funktioniert das Immunsystem nicht mehr richtig, was dann zu Allergien führt. Bei einer Allergie reagiert der Körper überempfindlich auf bestimmte Stoffe, beispielsweise auf Pollen, auf Lebensmittel oder auf Körperpflegeprodukte. Nach einer Studie des Robert Koch-Instituts erkranken rund 20 Prozent der Kinder und 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland im Laufe ihres Lebens an einer Allergie. Die häufigste Allergie ist der Heuschnupfen, dann folgen die diversen Nahrungsmittelallergien. Gibt es aber auch eine Allergie gegen Zirbenholz?
Was ist eine Holzallergie?
Gräser und Pollen führen im pflanzlichen Bereich besonders oft zu allergischen Reaktionen, eine Allergie gegen Zirbenholz klingt jedoch zunächst einmal etwa seltsam. Eine Allergie gegen heimische Hölzer wie Eichen, Fichten, Kiefern oder Tannen gibt es tatsächlich, wenn auch nur sehr selten. Meist werden diese Allergien vom Holzstaub ausgelöst, der bei der Verarbeitung der Hölzer entsteht. Holzstaub auf Möbeln, Parkettböden, Wand- und Deckenverkleidungen gibt es selten und falls doch, dann setzt sich der Staub höchstens in Fugen oder Rillen fest. Eine allergische Reaktion kommt also nicht so häufig vor. Wer aber auf heimische Hölzer überempfindlich reagiert, muss mit Kontaktekzemen, Rhinitis und im schlimmsten Fall mit Asthma rechnen.
Ist eine Allergie gegen Zirbenholz möglich?
Mittlerweile gehört auch die Zirbelkiefer zu den heimischen Baumarten und eine Allergie gegen Zirbenholz kommt sehr selten vor. Menschen, die allerdings auf den Holzstaub von Nadelbäumen allergisch reagieren, sollten nach Möglichkeit mit dem Staub der Zirbelkiefer nicht in Berührung kommen. Dies gilt besonders, wenn das Holz der Kiefer als Brennholz genutzt wird. Späne und Holzscheide aus Zirbenholz wirbeln Staub auf, wenn sie gestapelt werden. Wer empfindlich auf Nadelholz reagiert, sollte seinen Ofen am besten mit Laubholz heizen. Oftmals ist jedoch nicht das Zirbenholz der Übeltäter, wenn es zu allergischen Reaktionen kommt. Wand- und Deckenverkleidungen, sowie Parkett, Möbel oder Türen aus dem Holz der Zirbelkiefer sind vielfach mit Lacken oder anderen Stoffen behandelt, die für die Allergie verantwortlich sind.
Lösen ätherische Öle eine Allergie aus?
Zirbenholz hat einen wunderbaren Duft, in verarbeiteter Form wird es auch als Zirbenöl angeboten. Eine allergische Reaktion auf ein ätherisches Öl ist keine Seltenheit, daher ist es möglich, dass Zirbenöl durchaus eine Allergie auslösen kann. Dies ist ebenfalls nur sehr selten der Fall, denn grundsätzlich sieht es so aus, dass die ätherischen Öle, die das Zirbenholz enthält, ein gutes Mittel bei Allergien sind. Menschen, die eine Unverträglichkeit gegenüber ätherischen Ölen haben, sollten also nicht mit dem Öl aus dem Holz der Zirbelkiefer in Berührung kommen. Alle, die sich nicht sicher sind, ob sie eventuell auf Zirbenholz allergisch reagieren, sollten etwas von dem ätherischen Öl in die Armbeuge geben. Zeigt sich nach 24 Stunden keine Reaktion auf der Haut, dann liegt keine Überempfindlichkeit vor.
Fazit zur Allergie gegen Zirbenholz
Zirbenholz ist ein sehr gesundes Holz, was nicht umsonst gerne für Möbel verwendet wird. Das Holz duftet einzigartig, aber nicht jeder kommt mit diesem Duft zurecht. Wer überempfindlich auf den Staub des Holzes reagiert, sollte immer darauf achten, dass bei Decken- und Wandverkleidungen, bei Bodenbelägen und bei Möbeln kein Holzstaub mehr in den Rillen oder den Fugen zu finden ist. Wird dieser Staub aufgewirbelt, dann kann es zu allergischen Reaktionen kommen.
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